Hortensien - Eine edle Schönheit

Ob in schicken Boutiquen, namenhaften Hotels mit vielen Sternen oder Dorfgaststätten, man sieht sie derzeit überall: Die Hortensie ( Hydrangea ).

Sie gehört zu der Familie der Hortensiengewächse ( Hydrangeaceae ) und ist eigentlich ein Strauch, Halbstrauch oder ein Baum. Man erkennt sie an ihren gewölbten Blütenständen, die in der Mitte kleine fruchtbare Innenblüten tragen und am Rande von großen sogenannten unfruchtbaren Schaublüten umgeben sind. Hortensien sind die Allrounder unter den Blumen, denn sie passen überall. Sie wirken elegant, wuchtig, pompös oder bäuerlich rustikal.

Es gibt weltweit ca. 80 verschiedene Hortensienarten mit vielen Sorten. Besonders beliebt sind die Bauernhortensie, auch Gartenhortensie genannt, die Rispenhortensie, die Tellerhortensie, die Samthortensie und die Kletterhortensie.

Generell sind sie eher geeignet, im Garten, in einem Kübel auf der Terrasse oder in einem großen Topf auf dem Balkon eingepflanzt zu werden. Sie sind winterhart und blühen in Weiß, Creme, Grün, in endlos vielen Varianten von Rosa, in Violett und Blau. Letztere sind etwas anspruchsvoller, was den Boden angeht.

Soll die Bauernhortensie ihre prächtige blaue Farbe behalten, so braucht es einen Boden mit einem pH-Wert von 4,0 bis 4,5. Das hört sich erst mal aufwendiger an als es tatsächlich ist. In der Umsetzung bedeutet es nichts anderes als die Hortensie mit spezieller Hortensienerde oder Rhododendronerde zu versorgen. Diese saure Erde versorgt die Pflanze optimal. Es empfiehlt sich, zusätzlich Hortensienblau zu verwenden, um durch das darin enthaltene Aluminium der Hortensie zu neuem Blau zu verhelfen. Seien Sie aber nicht enttäuscht, wenn es nicht gleich klappt. Nicht alle rosa- und pinkfarbenen Bauernhortensien eignen sich gleichermaßen gut für die Blaufärbung. Es gibt Sorten, die schneller den blauen Farbstoff bilden als andere. Dies kann durchaus bis zu zwei Jahren dauern.

Im Winter stellen Sie Ihre Hortensie im Topf oder Kübel am besten in einen Raum mit gemäßigten Temperaturen bis maximal 3 °C. Idealerweise befeuchten Sie die Erde zusätzlich einmal in der Woche. Sind die Temperaturen dann wieder stabiler, wird sie wieder an ihren alten Platz, am liebsten im Halbschatten, gestellt. In den ersten Wochen nach dem Winter schadet es nicht, die Hortensie einmal in der Woche mit Dünger zu versorgen.

Im Frühjahr werden lediglich die alten Blütenstände entfernt, es sei denn, es handelt sich um eine Rispen- oder Schneeballhortensie. Bei diesen Arten schneidet man im zeitigen Frühjahr alle Triebe auf die Hälfte oder bis auf kurze Stummel zurück.

Alte Blütenstände entfernen

Bei der Bauernhortensie ( Hydrangea macrophylla ) sollten die alten, vertrockneten Blütenstände entfernt werden. Die Blüten werden oberhalb eines gesunden, grünen Knospenpaares abgeschnitten. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich alle erfrorenen Triebe herausschneiden. Sind Sie sich unsicher, ob ein Trieb noch lebt oder abgestorben ist, kratzen Sie leicht an der Rinde: ist es darunter grün, lebt der Ast. Ist das Gewebe dagegen gelblich und wirkt trocken, ist der Zweig abgestorben.

Blaue Hortensien

Hortensien werden nicht nur in weiß und vielen rot Tönen angeboten sondern auch in Blau. Diese blauen Sorten sind für viele ein Rätsel, da die Hortensien bei der nächsten Blüte auf einmal wieder Rot oder Rosa blühen. Den Blauen Farbstoff bilden Hortensien nur wenn in den Blüten der Farbstoff Delphinidin vorhanden ist und die Pflanzen Aluminium aus dem Boden zur Verfügung steht. Ohne Aluminium sind diese Blüten rosafarben. Rote Sorten enthalten noch andere Farbstoffe, diese werden bei Aluminium Düngung nicht Blau sondern violett. Wollen Sie den Farbton einer Blauen Hortensie erhalten oder selbst einer heranziehen gibt es im Fachhandel speziellen Dünger für Blaue Hortensien. Dies funktioniert aber nicht mit allen Sorten und vor allem nicht mit weißen Sorten!

Die richtige Pflege von Hortensien im Garten oder auf dem Balkon

Im Halbschatten oder gar Schatten gedeihen Hortensien am besten. In der Sonne können sie aber auch stehen, wenn sie ausreichend bewässert werden. In der Vergangenheit wurden die Hortensien ( Hydrangea ) zu den so genannten Steinbrechgewächsen ( Saxifragacea ) gezählt. Auf der ganzen Welt gibt es ca. 70 Hortensienarten. Man unterscheidet zwischen den laubabwerfenden und immergrünen Arten. Das Ursprungsgebiet der Hortensien ist die Region Süd- und Ostasien sowie Nord- und Südamerika. Von Juni bis August ist ihre hauptsächliche Blütezeit. Die Pflanze benötigt regelmäßig über den Sommer entsprechenden Dünger. Die Farben Weiß, Pink und Blau sind die typischen Blütenfarben der Hortensie.

Hortensien als prachtvolle Pflanze im Garten

Hortensien sind sehr beliebt, denn sie haben prachtvolle Blüten und gedeihen die ganzen Sommermonate über üppig. Die Überwinterung von Hortensien in Kübeln und Töpfen gilt als unproblematisch. Sie können vorzugsweise frostfrei im Keller überwintern. Als besonders winterhart gelten Rispenhortensien. Die regelmäßige Versorgung von Wasser spielt bei den Hortensien eine sehr große Rolle. Denn bekommt eine Hortensie über ein paar trockene Sommertage hinweg nicht genügend Wasser, geht sie ein. Ansonsten ist die Pflege von Hortensien recht problemlos. Hortensien reagieren aber auch empfindlich auf Staunässe. Deshalb gilt es hier die richtige Relation zu finden zwischen zu hoher Trockenheit und der eben erwähnten Staunässe.

Die Hortensie gedeiht gut bei der richtigen Pflege

Das Düngen von Hortensien erfolgt am besten mit Spezialdünger. In diesem Fall empfiehlt sich stickstoffbetonter Volldünger mit wenig Phosphor. Richtig angewandt, wird man lange Freude an den malerischen Blüten haben. So genannter Blaukorn-Dünger ist für Hortensien hingegen ganz und gar nicht geeignet. Befinden sich die Pflanzen in kleineren Töpfen, sollte man lieber Flüssigdünger verwenden, der im Fachhandel erhältlich ist.

Der Schnitt von Hortensien

Hortensien sollten nicht zu stark zurückgeschnitten werden, weil sich das dann auf die Triebe im darauffolgenden Jahr auswirkt. Bei Bauern- und Kletterhortensien genügt es zudem, wenn die abgestorbenen Blüten entfernt werden. Nur die Rispenhortensie freut sich über einen starken Rückschnitt im Winter, da sie dann einen stärkeren Trieb entwickelt. Bei Kletterhortensien ist es wichtig, dass sich die Triebe nicht zu weit von der Halterung entfernen. Kletterhortensien benötigen einen Halt, damit sie gut wachsen können und auch unter ihrer Last beim Wachstum ohne Halt nicht zusammenbrechen. Hortensien sind nicht anfällig für Krankheiten und gelten als sehr robust.

Der Erhalt der Farbe bei blauen Hortensien

Wichtig für den Erhalt der blauen Blüten sind die Bodenverhältnisse, denn ansonsten können sie auch pink blühen. Blaue Hortensien brauchen unbedingt einen pH Wert von 4,0-4,5 und das Vorkommen von Aluminium im Boden. Rhododendronerde eignet sich vorzüglich für das Pflanzen im Garten. Für die Blaufärbung ist Aluminium verantwortlich. Deshalb sollte man am besten im Frühjahr 1-2 Esslöffel Kalialaun um die Pflanze streuen.

Kletterhortensien schneiden

Kletterhortensien wachsen am besten im Schatten oder Halbschatten und bei leicht feuchtem Boden. Sie halten sich ohne Rankhilfe mit ihren Haftorganen fest. Erobert die Kletterhortensie langsam mehr Platz als sie sollte, ist im Frühjahr vor dem Austrieb die beste Zeit zum Rückschnitt. Schneiden Sie dafür immer etwa Fingerbreit vor der nächsten Knospe. Entfernen Sie außerdem abgestorbene Äste. Auch wenn sie sehr ausladend wird, sollte sie zurückgeschnitten werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Haftorgane von der Wand lösen!

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